Doering, Justine

Studentisches Wohnen

A/IA BA

Der Neubau eines Studentenwohnheims in Düsseldorf Derendorf liegt zwischen der Hochschule und einem Wohngebiet. Er bietet bezahlbaren und individuellen Wohnraum für ca. 95 Studierende in der Stadt. Durch die Nachbarbebauung im Norden und Osten des Grundstückes, öffnet sich der Neubau Richtung Süden zum Campus und Richtung Westen. Die Grundstücks-form wurde hochgezogen und bildet im Sockel öffentlich Raum. Dort kommen Arbeits- sowie Fitnessräume, ein Café und Fahrradstellplätze unter. Durch zwei Lichthöfe wird der geschlossene Kern mit Licht versorgt. Erschlossen wird der gemeinschaftliche Platz auf der ersten Etage durch eine große Sitztreppe, welche sich zum Campus und zur Grünfläche orientiert. Ab dieser Ebene erstrecken sich die Wohnungen in zwei Riegeln über 5 und 6 Etagen und bilden den Abschluss des Campus. Die Einzelnen Wohnungen gliedern sich in drei Typen, auf dem das Gebäuderaster beruht. Das Single Apartment mit 18qm2, das double Apartment und die barrierefreie Wohnung. Diese werden durch die davorliegenden Laubengänge erschlossen, welche als Gemeinschafts- und Begegnungsfläche der Studierenden dienen. Sie bestehen aus Betonfertigteilen, welche an den massiven Riegeln befestigt sind und werden von filigranen Stahlstützen gehalten. Die Stahlstützen spiegeln die Wohnungs-struktur des Massivbaus wider. Durch die Verwendung eines Stahlgitters als Absturzsicherung wirkt der Lauben-gang offen und die Konstruktion leicht. Kletterpflanzen ranken an den Stahlgittern hoch und lockern die Fassade auf. Die Wohnungen orientieren sich zur Gemeinschaftsfläche, dem Laubengang und dem Platz. Durch Faltschiebefenster bietet sich die Möglichkeit, die Wohnungen komplett zu öffnen und den Kommunikations-raum zu erweitern. Diese offene Fassade ist dem angewandten holländischen Prinzip nachempfunden: Kleine Wohnungen mit großen Fenstern, die Passanten den Einblick in den Privatbereich ermöglichen. Somit werden die Wohnungen großzügig belichtet. Durch integrierte Rollos wird der Sonnenschutz gewährleistet und Privat-sphäre ermöglicht. Im hinteren Teil der Wohnungen befindet sich das Badezimmer und das Bett der Studierenden. Die Rückseite der Riegel bildet einen geschlossenen Charakter zu der angrenzenden Bebauung im Norden und Osten. Lediglich durch kleine Fensteröffnungen, die in den verschiedenen Etagen verspringen, wird Fassade aufgelockert und die Möglichkeit geboten, die Wohnung angemessen zu Belüften. Die verschiedenen Etagen werden durch einen Aufzugkern, zwei Fluchttreppenhäuser, sowie einer offenen Treppe verbunden. Das Thema der Treppe als Kommunikationsraum lässt sich somit auch zwischen den Etagen wiederfinden.

Bachelor of Arts
Architektur

Profilbild von Justine Doering