Das Freie Werkstatt Theater in Köln ist mehr als nur ein Theater. Dem FWT geht es nicht um die kurzweilige Unterhaltung des Theaterbesuchers sondern es hat was sagen und das nicht nur auf der Bühne. Diese gesellschaftskritische Herangehensweise des FWT ist Ausgangspunkt des Entwurfes.
Die gegenwärtige Gestaltung der Räume transportiert die Botschaft eines kleinen, braven Quartiertheaters. Ziel des Konzepts und des Entwurfes ist es, den Widerspruch zwischen der völlig „harmlos“ wirkenden aktuellen Gestaltung und dem Selbstanspruch des Theaters auf Gesellschaftskritik aufzulösen und dem FWT ein Konzept an die Hand zu geben, durch das sich die Botschaft jederzeit spüren lässt.
Das Ziel ist es damit, die räumlichen Grenzen so aufzulösen, dass auf Basis eines Raumtheaterkonzepts die Botschaften nicht durch eine Frontalpräsentation nur auf der Bühne transportiert werden können, sondern Orte der Begegnung entstehen, ein Austausch zwischen Artisten und Besuchern vor, während und nach der Aufführung gefördert wird und die Aufmerksamkeit der Besucher zielgerichtet auf mehreren Ebenen gelenkt werden kann.
Durch eine multifunktionale und multimediale Umgestaltung wird das FWT lauter und löst sich von seinem braven räumlichen Charakter.
Durch die multifunktionale Umgestaltung wandelt sich das FWT von einem reinen Theater hin zu einer Stätte der Begegnung mit einem Café am Tag und einer Bar am Abend. Dadurch entsteht ein Ort, an dem sich Theaterliebhaber, Cafétrinker, Barbesucher oder Artisten treffen und austauschen.
Außerdem entstehen durch multimediale Systeme Flächen, auf denen durch wechselnde Projektionen der Zugang zum eigentlichen Thema oder Anliegen des FWT ermöglicht wird. Die Projektionsflächen sind flexibel mit Bildern, Videosequenzen oder Text bespielbar. Sie sind damit als Ausstellungsfläche, als Informationsfläche oder einfach als Lichtfläche einsetzbar.
Die Flexibilität und Variabilität steht dabei im Zentrum.