„In Wirklichkeit, in all den Farben“ untersucht das Verhältnis von kollektiver Geschichte und privater Erinnerung anhand des Mediums der Fotografie. Ausgangspunkt der Untersuchung ist eine russlanddeutsche Familiengeschichte, die durch mehrfache Migrations- und Deportationserfahrungen geprägt ist. Die fotografische Arbeit bewegt sich hierbei zwischen dokumentarischer Spurensuche und der Interpretation eines Familienarchivs. Kann eine Interpretation des Geschichtsverlaufes hierbei selbst wie eine Erinnerung der Vergangenheit fungieren und dadurch eine eigenständige Bedeutung in der Gegenwart bekommen?